Zum 90. Todestag von Friedrich Ebert: Vorbild für unsere Demokratie

Bundespolitik

Vor 90 Jahren, am 28. Februar 1925, starb der gebürtige Heidelberger, SPD-Vorsitzende und Reichspräsident der Weimarer Republik Friedrich Ebert. „Friedrich Ebert hat sich nicht nur um unser Land, sondern um die Demokratie verdient gemacht. Er hat sich für jene schwer erkämpften Grundwerte unserer Verfassung eingesetzt, die wir heute ganz selbstverständlich, fast unbemerkt leben“, sagte Innenminister Reinhold Gall heute in Heidelberg, wo er auf dem Bergfriedhof am Grab Friedrich Eberts einen Kranz niederlegte.

Als erstes demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt habe sich Ebert als „Beauftragter des ganzen deutschen Volkes, nicht als Vormann einer einzigen Partei“ verstanden. Bereits zuvor sei er für ein demokratisches Bündnisdenken eingetreten. Gemeinsam mit dem führenden württembergischen Zentrumspolitiker Matthias Erzberger habe der Sozialdemokrat Ebert einen interfraktionellen Ausschuss zustande gebracht.

Der Realpolitiker Ebert scheine jenem Bild des Verantwortungsethikers zu entspringen, das Max Weber zu jener Zeit skizziert habe. Er habe verantwortungspolitisches Handeln vorgelebt, er sei nicht nur Geburtshelfer gewesen, sondern auch Vorbild für die junge Weimarer Demokratie.

Ebert sei beharrlich und mit großer Überzeugungskraft für die demokratischen Grundwerte eingetreten. Nicht zu Unrecht sähen Historiker in seinem krankheitsbedingten Tod im Jahr 1925 einen Grund für das Scheitern der Weimarer Republik. Denn bis heute gelte: Demokratie braucht überzeugte Demokraten.

„Der Demokrat Friedrich Ebert ist ein bleibendes Vorbild für unsere Demokratie“, so Gall.

 

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